Technische Perfektion und Präzision
Um technische Perfektion und Präzision zu vervollkommnen, macht sich der leitende Toningenieur des Nordwestdeutschen Rundfunks im Jahr 1955 selbständig – gemeinsam mit seiner Frau, im eigenen Wohnhaus in Bergisch Gladbach: Heinz Graner kümmert sich in seinem neuen Unternehmen um den damals noch recht unbekannten Bereich Raumakustik und Schallschutz; Hildegard Graner bedient die kaufmännische Seite. In den folgenden Jahren wächst und gedeiht das Ingenieurbüro, sodass in den 80er-Jahren das Wohngebäude um Labor und Hallraum erweitert wird, um Prüfungen und Entwicklungen für schallabsorbierende Materialien vornehmen zu können.
Im Bereich Raumakustik gestalten und optimieren Ingenieure die akustischen Eigenschaften von Räumen. Ihre Arbeit umfasst die Analyse der Raumakustik, die Entwicklung von Plänen zur Verbesserung, die Auswahl geeigneter Materialien, Berechnungen und Simulationen, die Installation von akustischen Maßnahmen, Messungen zur Überprüfung der Ergebnisse und gegebenenfalls Anpassungen. Sie arbeiten in verschiedenen Bereichen wie Konzert- und Veranstaltungsorten, Aufnahmestudios, Konferenzräumen und anderen, um die optimale akustische Umgebung zu schaffen.
Auf der anderen Seite möchte man in einem Konzertsaal die Musik genießen, egal wo man sitzt. Die Aufgabe eines Akustikers ist nun, auf allen Plätzen möglichst die gleiche gute Akustik zu schaffen. Es gibt aber auch Sitzplätze, wo Akustik und Sichtlinie nicht 100%ig gewährleistet werden kann, sie werden vergünstigt angeboten. „Die Planung, um eine gleichgute Akustik auf möglichst vielen Flächen eines Raumes zu gewährleisten, geht über die geometrische Gestaltung des Raumes. Gebe ich ein Licht auf einen Spiegel, fällt es in eine bestimmte Ecke. Die Kunst ist nun, möglichst viele Flächen so zu gestalten, dass diese Spiegelungen wieder auf das Publikum treffen“, erklärt Brigitte Graner.
Bei Graner + Partner Ingenieure werden Arbeitsverträge individuell verhandelt. Es gibt klassische Angebote wie Jobrad, Jobticket, hybride Firmenwagen mit entsprechenden Ladestationen am Arbeitsplatz. Es herrschen Gleitzeit, flexible Arbeitsgestaltung, mobiles Arbeiten; Fort- und Weiterbildungen in den entsprechenden Bereichen werden ermöglicht. Und – es finden gemeinsame Kochkurse und leckere Mittagsessen statt. Der Lerbacher Wald nebenan lädt zu erholsamen Spaziergängen oder Sport mit anschließender Dusche im Haus ein, für Wochenendausflüge steht das firmeneigene Wohnmobil zur Verfügung. Wer mag, nimmt an regelmäßigen Besuchen vom Fitnesstrainer und der Ernährungsberaterin teil, besucht den Osteopathen in seinem Physiomobil, der zum Unternehmen kommt, oder informiert sich bei hausinternen Vorträgen über Burnout-Prävention oder aktuelle Themen.
Graner + Partner Ingenieure GmbH
Akustik Bauphysik Medientechnik Messtechnik
Lichtenweg 15-17
51465 Bergisch Gladbach
Tel. +49 2202 93630-0
info@graner-ingenieure.de
www.graner-ingenieure.de
Geschäftsleitung des Unternehmens: Die Nachfolge ist bereits geregelt
Foto: Guido Brock
Größtes Projekt des Firmengründers: Die Philharmonie Köln
Haus der Geschichte Bonn, Universitätsbibliothek Göttingen – zahlreiche Aufträge gehen ein, so auch das größte Projekt von Heinz Graner – die Philharmonie Köln. Brigitte Graner, Tochter des Gründers und heutige Geschäftsführerin, erinnert sich noch haargenau daran, wie sie damals als Architektur-Studentin in den Katakomben der Philharmonie das Mess-Team ihres Vaters unterstützte. „Da es keine Computer und somit keine computergesteuerten Analysen gab, wurde die gesamte Akustik mit Hilfe von Lichttechnik an einem 1:20-Modell der Philharmonie nachvollzogen. Ein Lichtsignal wurde, in die mit Alufolie ausgekleidete Konstruktion gegeben, sodass so die Ingenieure den Weg verfolgen konnten, den die Musik über die einzelnen Wandflächen nimmt“, erklärt sie.
Übrigens: Noch heute gilt die Akustik des renommierten Konzerthauses als hervorragend und wird von Musikliebhabern, Musikern und Dirigenten sehr geschätzt.
Projekt Hotel Stadtpalais Köln. Beteiligte Fachbereiche von Graner + Partner:Thermische Bauphysik/ Bauakustik/ Raumakustik/ Medientechnik/ Sprachalarmierungsanlage
Foto: Jörg Küster
Projekt Friedensschule Köln. Beteiligte Fachbereiche von Graner + Partner: Thermische Bauphysik, Raumakustik, Schallimmissionsschutz
Brigitte Graner tritt 1981 parallel zu ihrem Studium in das Unternehmen der Eltern ein, erweitert nach ihrem Abschluss 1987 das Portfolio um Medientechnik und Thermische Bauphysik und nimmt Kurs auf die technische Geschäftsführung von Graner + Partner Ingenieure. Seit 1983 verstärkt Bernd Sommer den kaufmännischen Bereich, verliebt sich in die Tochter des Hauses, heiratet Brigitte und arbeitet sich nach und nach in die kaufmännische Geschäftsführung ein.
Seit rund vierzig Jahren leiten nun Brigitte Graner und Bernd Graner-Sommer, der auch als Vizepräsident der IHK Köln bekannt ist, erfolgreich gemeinsam das Unternehmen Graner + Partner Ingenieure.
Hörgenuss für private und kulturelle Räume
Raumakustik ist die Kernkompetenz von Graner + Partner Ingenieure. Ob in Privathaushalten, Arbeitsplätzen oder Konzertsälen – der Raum wird nicht allein durch die Optik definiert, sondern auch maßgeblich durch seine Akustik, weil unser Räumlichkeitsempfinden stark durch unser Gehör bestimmt wird. Daher sollte die Akustik eines Raumes immer zu seiner Funktion passen, wenn es um das Erlebnis des guten Hörens geht: Sprache beispielsweise, benötigt eine kurze Nachhallzeit, Musik dagegen eine lange. „Und das Orchester auf der Bühne im architektonischen Highlight möchte vor allem optimal gehört werden. Daher ist die Akustik in diesen Gebäuden unabdinglich“, erklärt Brigitte Graner.
GRANER-Projekt in Wermelskirchen
Auch im Rheinisch-Bergischen Kreis ist Graner + Partner aktiv wie hier bei der TENTE International GmbH in Wermelskirchen mit dem Fachbereich Raumakustik.
Foto:: Sigurt Steinprinz
Beim Schallschutz geht es genau um das Gegenteil. Hier konzipieren die Ingenieure den Einsatz bestimmter Materialien und Konstruktionen, die vor Lärmeinwirkungen schützen. Auch der Schallschutz kommt in sämtlichen Bereichen zum Einsatz: Als Privatmensch möchte ich weder das Fernsehprogramm des Nachbarn hören, noch als Konzertbesucher die Kirchenglocken. „Schallschutz ist Hörschutz und Hörschutz ist Gesundheitsschutz. Denn das Arbeiten im Großraumbüro ohne Schallschutz, ist für die Mitarbeiter eine psychische und physische Belastung, die zu Stress führen können. So sind wir sowohl für die Unterstützung der Akustik, als auch für den Schutz vor Lärmeinflüssen zuständig“, so die Geschäftsführerin.
„Die Lösungen werden immer größer und interessanter“
Im Laufe der fast 70 Jahre hat sich das Dienstleistungssortiment um viele weitere Bereiche erweitert: Ton- und Medientechnik, Thermische Bauphysik, Messtechnik/Controlling, Sachverständigengutachten und Prüfungseinrichtungen: „Kurz gesagt, bieten wir akustische und bauphysikalische Lösungen, die immer größer und interessanter werden, auch was Nachhaltigkeit und Zertifizierung für Förderungen und Energie-Optimierung angeht – ein riesen Gebiet, in dem wir uns im Laufe der Jahre eine enorme Expertise erarbeiten konnten“, erklärt Fachbereichsleiter und Prokurist des Hauses, Björn Schulz. Obwohl ursprünglich aus dem Bereich Elektrotechnik, ergänzt die neueste Bereich Medientechnik das Repertoire des Unternehmens perfekt. Beim Einsatz der Medientechnik von Graner + Partner Ingenieure in der Arena auf Schalke beispielsweise geht es im Wesentlichen darum, dass der Fan seinen Club, das Anfeuern der Spieler und natürlich die Durchsagen gut hören kann, die über die Anlagen gesteuert werden.
Das Konzerthaus Dortmund, die Therme in Ischgl, der KÖ-Bogen Düsseldorf, der Flughafen Frankfurt Terminal 3, die Oper Leipzig, die Schule für Musik und Tanz Hamburg, die Arena auf Schalke – das ist nur ein winziger Teil der Leuchtturmprojekte von Graner + Partner Ingenieure. Hier in unserer Region sind die bekanntesten Projekte das Hotel Stadtpalais Köln-Deutz, der Kammermusiksaal Humboldt Gymnasium Köln, Tente International GmbH Wermelskirchen und die Internationale Friedensschule Köln.
„Die Strecke, um an besondere Referenzen zu gelangen, ist sicher nicht einfach. Jahrelange gute, solide und qualitativ hochwertige Arbeit, Akquise, Präsenz am Markt und Vertrauen sind nötig, um den Zuschlag für die Projekte zu bekommen. Doch ohne Qualität und herausragende technische Leistungen nützt die ganze Akquise nichts. Mein Vater hat mit der Kölner Philharmonie den Grundstein gelegt. Und wenn man ein paar dieser Highlights umgesetzt hat, ist der Markt geneigt, einem ein gewisses Vertrauen auszusprechen. Das vielfältige Angebot und die 70 Jahre gewachsene Expertise tun ihr übriges“, erklärt Brigitte Graner. „Mit unserem Fachwissen machen wir Physik beherrschbar und bringen Behaglichkeit in ein Gebäude, sowohl akustisch, als auch thermisch“, erklärt Björn Schulz und führt an: „Zusätzlich soll es wirtschaftlich und ideal gedämmt sein und keine Energie verschleudern. Wir schaffen die notwendigen Voraussetzungen dafür, mit denen am Ende Begeisterung entfacht werden kann. Hinzu kommt, dass uns unsere Arbeit immer wieder aufs Neue begeistert. So transportieren wir die Begeisterung aus doppelter Hinsicht in die Räume unserer Auftraggeber.“
Erfolgreiches Familienunternehmen aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis
Inzwischen hat das Familienunternehmen im Rheinisch-Bergischen Kreis 35 Mitarbeiter und wirkt von Beginn an bei der RBW-Fachkräfte-Kampagne „Kluge Köpfe arbeiten hier!“ mit. „Eine tolle Sache, wo Mitarbeiter ihre Arbeit und das Unternehmen repräsentieren. Ich finde die Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft überhaupt sehr gut, weil sie eine strukturfördernde und zusammenführende Institution ist. Sie bietet uns Unternehmern eine Plattform, um miteinander zu kommunizieren und sich auszutauschen“, erläutert Bernd Graner-Sommer.
Brigitte Graner (l.) und Bernd Graner-Sommer (r.) führen das Unternehmen in zweiter Generation. Die dritte steht in den Startlöchern. Das Foto entstand beim Sommerfest.
Das Physiomobil von Matthias Rabe kommt bei Graner + Partner vorbei
Seit 70 Jahren mit Bravour am Markt
Graner + Partner Ingenieure gehört zur Graner-Gruppe mit derzeit 825 Projekten und insgesamt 52 Mitarbeitern an fünf Standorten: Bergisch Gladbach, Frankfurt, Leipzig, Breslau, Luxemburg. „Wir sind so gewachsen, auch weil die Mitarbeiter gute Ideen mitgebracht und die jeweiligen Abteilungen vorangebracht und ausgebaut haben“, erklärt die Assistentin der Geschäftsleitung, Yvonne Strasser. Hier wird Individualität großgeschrieben – sowohl für Kunden, als auch für Mitarbeiter. „Im Bereich Gesundheitsmanagement haben wir in den letzten Jahren viel getan. Physisches, mentales und finanzielles Wohlbefinden sowie Karriere – diese vier Säulen der beruflichen Gesundheit sind uns wichtig. Und in einem vielfältigen Angebot kann sich jeder aussuchen, was er benötigt“, erklärt Yvonne Strasser.
Bei Graner + Partner zählt der Mensch. „Es ist ein familiäres Arbeiten in einem ganz tollen Team mit drei Firmenhunden und noch dazu im Grünen, was will man mehr?“, schwärmt die Assistentin der Geschäftsleitung und führt an: „Wir sind auch ein bisschen stolz auf das, was unsere Firma in den ganz besonderen Projekten geleistet hat. Wir haben nie auf Masse gesetzt, sondern uns durch Qualität und Individualität einen Namen gemacht – sowohl bei Kunden, als auch bei Mitarbeitern. Ich bin Teil eines Ingenieurbüros, das sich seit 70 Jahren mit Bravour am Markt gehalten hat und nun in 3. Generation fortgeführt wird.“
Auch die Wohlfühl-Beauftragten machen einen guten Job bei Graner + Partner
Gesunde Arbeitsatmosphäre bei Graner + Partner, aber immer „unter Beobachtung“
Nachfolge intern geregelt
Um die Nachfolge aus den eigenen Reihen haben sich die Geschäftsführer Brigitte Graner und Bernd Graner-Sommer bereits erfolgreich gekümmert, die 3. Generation ist am Start. „Wir wollen in Zukunft nicht mehr in der ersten Reihe sein und gehen dieses Projekt Schritt für Schritt an“, erklärt Bernd Graner-Sommer. „Das ist ein Transformationsprozess, in den wir gemeinsam allmählich reinwachsen, wie damals meine Frau und ich im Unternehmen meiner Schwiegereltern.“ Und wenn man genauer hinschaut, erkennt man die Duplizität der Ereignisse: Der Neffe des Hauses, Diplom Betriebswirt Christopher Sommer, arbeitet sich nun nach und nach das Metier des Familienunternehmens ein. Gemeinsam mit Prokurist Björn Schulz werden beide künftig die Geschäftsleitung übernehmen. Björn Schulz ist seit 15 Jahren bei Graner + Partner Ingenieure tätig und für den technischen Part zuständig, Christopher Sommer übernimmt den kaufmännischen Teil. „Wenn man zur Familie gehört, spürt man die Verbundenheit. Daher ist es mir wichtig, die Werte hochzuhalten: Kundenzufriedenheit, Termintreue, qualitativ hochwertige Dienstleistung und Kosten stehen bei Graner + Partner Ingenieure an erster Stelle“, erklärt Christopher Sommer.
Autorin: Birgit Franke
Fotos: Zur Verfügung gestellt von Graner + Partner Ingenieure und s. Bildunterschrifte
GRANER+PARTNER INGENIEURE
Möchten auch Sie aktiv mitgestalten, vordenken und verantwortungsbewusst Handeln und bei außergewöhnlichen Projekten mitwirken? Dann sind Sie bei uns richtig! Neugierig auf unser Team?
„Kluge Köpfe arbeiten hier!“ ist eine Kampagne der Fachkräfte-Initiative „Kluge Köpfe bewegen“ aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis. Auf der Webseite kluge-koepfe-arbeiten-hier.de kann man spannende Arbeitgeber aus der Region und deren Mitarbeitende kennenlernen. Hier werden viele Unternehmen mit interessanten Arbeitsplätzen und Entwicklungsmöglichkeiten vorgestellt.