- Um sich „ressourcenklug“ aufzustellen, plädiert ARD-Meteorologe Karsten Schwanke für neue Wasserspeicher im Bergischen RheinLand
- Laut NRW-Umweltminister Oliver Krischer zeigt die REGIONALE beim Thema heimische Ressourcen zukunftsfähige Beispiele. Er übergab während des Kongresses einen Förderbescheid an das Projekt :bergische rohstoffschmiede.
Laut ARD-Meteorologe Karsten Schwanke verfügt das Bergische RheinLand dank seiner Ausstattung mit natürlichen Ressourcen und seiner Topografie über wichtige Standortvorteile. Gleichzeitig sind die Auswirkungen des Klimawandels auch im rechtsrheinischen Teil der Region Köln/Bonn verstärkt spür- und messbar: So liegen die sommerlichen Höchsttemperaturen des Raumes heute im Schnitt rund fünf Grad höher als in den 1960er-Jahren, die Sonnenscheindauer hat im Frühjahr um fast ein Drittel zugenommen. Insgesamt werden Frühjahre und Sommer sonniger und trockener, Winter milder und regenreicher. Im Vergleich zur Rheinschiene ist es im Bergischen RheinLand oft mindestens 1 bis 2 Grad kühler. Und die bewegte Topografie bietet die Möglichkeit für kleine und große Wasserspeicher. Sie stellen einerseits im Falle von Extremniederschlägen eine wichtige Rückhaltefunktion dar. Andererseits sind sie wichtig sowohl für die öffentliche Wasserversorgung als auch für Unternehmen. Schwanke stellte in diesem Zusammenhang den historischen Innovationsgeist der Unternehmen im Bergischen RheinLand heraus und plädierte für ein kluges Ressourcenmanagement.
Veranstaltet von der REGIONALE 2025 Agentur bot der Fachkongress „Alles Ressource! Ressourcenlandschaft im Bergischen RheinLand“ am 28. Oktober 2025 in Lindlar eine Plattform, auf dem Expert*innen über die effiziente und zukunftsorientierte Nutzung von heimischen und bisher ungenutzten Ressourcen wie Abfall oder Abwärme diskutierten. Das vielfältige Programm mit Fachvorträgen, Führungen über den Standort und Themenforen zog über 300 Besucher*innen aus Wasser-, Energie-, Land- und Forstwirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik an.
Den passenden Veranstaltungsort für den Kongress bot dabei der Innovationsstandort :metabolon auf der ehemaligen Deponie Leppe in Lindlar: Er ist Leuchtturm-Projekt für eine zirkuläre Wertschöpfung in der Region und vermittelt eindrucksvoll, wie sich eine regionale Kreislaufwirtschaft entwickeln kann. Auf :metabolon entsteht aktuell das REGIONALE-Projekt „:bergische rohstoffschmiede – Hub für zirkuläre Wertschöpfung“. Das Projekt entwickelt den Forschungs- und Lernstandort :metabolon weiter, unter anderem mit dem Bau eines multifunktionalen Gebäudes sowie einer Forschungshalle mit Anlagentechnik für die Schwerpunktthemen Kunst- und Baustoffe.
Für den weiteren Ausbau der :bergischen rohstoffschmiede übergab Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, auf dem Kongress einen Förderbescheid an die Projektverantwortlichen des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes (BAV) und der TH Köln. In seinem Vortrag hob Krischer das große Innovationspotenzial des Bergischen RheinLands hervor. „Das Bergische RheinLand schlägt hier neue Wege für eine nachhaltige und zukunftsfähige Regionalentwicklung ein“, sagte Umweltminister Oliver Krischer. „Mit starken Partnerschaften und konkreten Projekten zeigt die Region, wie sich Umwelt, Wirtschaft und gesellschaftliche Entwicklung verbinden lassen. Das ist ein Vorbild für ganz Nordrhein-Westfalen.“
In den drei Themenforen „Wasser“, „Land“ und „Energie“ diskutierten die Teilnehmer*innen am Nachmittag Ideen, wie Kreislaufwirtschaft und ein effizienter Umgang mit Ressourcen und Rohstoffen in der Praxis gelingt – von der Nutzung regenerativer Energien bis hin zum Einsatz von Gras und Holz in der Produktion. Dabei präsentierten Referent*innen konkrete Praxisbeispiele aus dem Bergischen RheinLand, Nordrhein-Westfalen und auch außerhalb Deutschlands. Mehr als 20 Expert*innen zeigten auf, wie mit innovativen Projekten und Verfahren ein Beitrag zu Klimaschutz, Ressourcenschonung und zirkulärer Wertschöpfung vor Ort gelingen kann.
In der anschließenden Gesprächsrunde diskutierten die Teilnehmer*innen die Bedeutung der vielfältigen Ressourcenlandschaft im Bergischen RheinLand für die Menschen und Unternehmen vor Ort. Wasser, Holz, Gras und Stein prägen das Bergische RheinLand, sind aber nur begrenzt verfügbar, entsprechend wichtig ist der effiziente Umgang mit ihnen. Großes Potenzial sahen die Redner*innen in der Nutzung bislang unerschlossener Ressourcen wie Abfall oder Abwärme. Hier müsse die Politik regionale Kreisläufe stärken und eine nachhaltige Nutzung fördern.
Als zentrales Element des Bergischen RheinLandes hoben die Expert*innen vor allem das Wasser, mit seinen vielfältigen Funktionen für die Versorgung und Erholung, hervor. In enger Kooperation mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis, dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Oberbergischen Kreis veranstaltet die REGIONALE 2025 Agentur zum Zukunftsthema „Alles Ressource!“ über den Kongress hinaus im kommenden Jahr drei Zukunftswerkstätten und hat gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern die Webseite www.bergische-wasserwelt.de entwickelt. Die Seite bündelt Informationen sowie Angebote zur Ressource Wasser.
Veranstaltet wurde der Fachkongress von der REGIONALE 2025 Agentur gemeinsam mit ihren Gesellschaftern – dem Oberbergischen Kreis, dem Rheinisch-Bergischen Kreis, dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Region Köln/Bonn e.V.
Über die REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand
Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Projektraum Bergisches RheinLand umfasst 28 Kommunen im Oberbergischen Kreis, Rheinisch-Bergischen Kreis und im östlichen Rhein-Sieg-Kreis. Zu den Aufgaben der REGIONALE 2025 gehören die Qualifizierung von Konzepten und Projekten, die Beratung der einzelnen Projektträger und die Kommunikation des Strukturprogramms. Thematisch werden Projekte entlang der Zukunftsthemen „Weiter geht’s!“, „Alles Ressource!“, „Das Gute Leben selbst gemacht!““, „Neues Machen!“ sowie „Hin und weg!“ qualifiziert. Von Mai 2025 bis Juli 2026 findet unter dem Motto „Lust auf Zukunft! Menschen und Projekte im Bergischen RheinLand“ der Präsentationszeitraum der REGIONALE 2025 statt.
Über das Zukunftsthema „Alles Ressource!“
Wasser, Holz, Gras und Stein – das Bergische RheinLand ist reich an natürlichen Ressourcen. Sie sind Grundlage für das tägliche Leben, als Trinkwasser, Baumaterial und Tierfutter oder Erholungsort. Doch sie sind nur begrenzt vorhanden. Deshalb ist es wichtig, effizient mit den heimischen Ressourcen umzugehen. Das gilt auch für bisher ungenutzte Ressourcen, wie Abfall oder Abwärme. Sie können an einem Ort entstehen und an anderer Stelle genutzt werden. Ziel ist deshalb, Ressourcenpotenziale aufzeigen und eine möglichst regionale Kreislaufwirtschaft zu entwickeln.
Über das REGIONALE-Projekt :bergische rohstoffschmiede
Die „:bergische rohstoffschmiede – Hub für zirkuläre Wertschöpfung“ am Standort :metabolon ist eines von zahlreichen Projekten der REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand, einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Sichtbare Ergebnisse des Projekts sind die Dauerausstellung „Linear wird zirkuläre – vom Wissen zum Handeln“ und der Bau eines multifunktionalen Gebäudes sowie einer Forschungshalle mit Anlagentechnik für die Schwerpunktthemen Kunst- und Baustoffe. Für den weiteren Ausbau der :bergischen rohstoffschmiede übergibt Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, einen Förderbescheid an die Projektverantwortlichen des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes (BAV) und der TH Köln.
Quelle: REGIONALE 2025 Agentur GmbH




