Am gestrigen Abend diskutierten rund 75 Unternehmerinnen und Unternehmer über Start-ups, Start-ins und die Zusammenarbeit mit dem Mittelstand am Wirtschaftsstandort Rheinisch-Bergischer Kreis. Eingeladen hatten die Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (RBW) gemeinsam mit der VR Bank eG Bergisch Gladbach-Leverkusen, der Bensberger Bank eG, der Volksbank Berg eG und dem Althoff Grandhotel Schloss Bensberg.
Und die Diskussion blieb nicht im Theoretischen, denn die Veranstalter hatten drei Gäste in das Podium geladen: Payman Supervizer ist ansässig im TechnologieZentrum Bergisch Gladbach und will mit der VoteBase GmbH Wahlen per App digitalisieren und demokratisieren. Er hat bereits Erfahrung in der Start-up Szene und konnte unter anderem Profifußballer Manuel Neuer als Investor gewinnen. Denis Agca hat mit seinem Team eine Plattform für digitale Eigentümerversammlungen entwickelt. Die Vulcavo GmbH aus Overath hat dafür mit einer großen, namhaften Hausverwaltung zusammengearbeitet und steht jetzt vor dem weiteren Wachstum. Über die Entwicklung eines neuen Geschäftsmodells aus dem bestehenden Unternehmen heraus berichtete Marcus Severin von DIE KAFFEEMEISTER GmbH & Co. KG. Dieses sogenannte Start-in wurde von der Overather Soennecken eG initiiert und umgesetzt.
„Durch eine aktive Forschung und Entwicklung haben die Unternehmen im Rheinisch-Bergischen Kreis schon immer Innovationen hervorgebracht. Diese können aber auch auf andere Weise entstehen. Zum Beispiel durch eine Geschäftsidee im Start-up, durch eine innovative Keimzelle im Betrieb, dem Start-in, oder auch über die Kooperation von Start-up und etabliertem Unternehmen“, erläutert Volker Suermann, Geschäftsführer der RBW, die neben den Gründern Supervizer und Agca noch weitere innovative Geschäftsideen begleitet. „Wir möchten am Standort Rheinisch-Bergischer Kreis die Förderung von Start-ups forcieren und dabei auch die Kooperation mit den Unternehmen unterstützen.“ Dabei habe der metropolonahe Raum Vorteile zu den bekannten Standorten der Start-up Szene, da die individuelle Betreuung viel intensiver und die Vernetzung einfacher sei, wie die beiden Gründer bestätigten.
Aber es gibt auch die Unterschiede zwischen beiden Partnern. Man spricht oftmals nicht die gleiche Sprache, die Methoden und Arbeitsweisen sind sehr unterschiedlich. Kreisdirektor Dr. Erik Werdel ergänzt: „Um also miteinander erstmals ins Gespräch zu kommen und die Möglichkeiten auszuloten, eignet sich eine solche Veranstaltung wie heute sehr gut. Und auch das Beispiel der Soennecken eG zeigt, wie man mit agilen Methoden neue Geschäftsfelder erarbeiten kann.“
Weitere Unternehmen konnten über erste Erfahrungen dazu berichten und wurden von Moderatorin Silke Ratte spontan aufs Podium gebeten. Insgesamt war das Interesse groß. Der Mittelstand zeigte sich offen für neue Ideen, Herangehensweisen und Kontakte. Die RBW wird diese in individuellen Gesprächen ermöglichen, um sowohl das Gründungspotenzial am Standort als auch die Innovationskraft der etablierten Unternehmen zu unterstützen.
Foto (v.l.n.r.):
Silke Ratte (RBW), Lothar Uedelhoven (VR Bank eG Bergisch Gladbach-Leverkusen), Matthias Kienzle (Althoff Grandhotel Schloss Bensberg), Jürgen Füllenbach (Bensberger Bank eG), Kreisdirektor Dr. Erik Werdel, Helmut Vilmar (Volksbank Berg eG), Marcus Severin (Die KAFFEEMEISTER GmbH & Co. KG), Denis Agca (Vulcavo GmbH), Payman Supervizer (VoteBase GmbH), Volker Suermann (RBW), Thomas Büscher (VR Bank eG Bergisch Gladbach-Leverkusen)
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