Als wichtiger Arbeitgeber in Bergisch Gladbach blickt die POLYTRON Kunststofftechnik GmbH & Co. KG auf eine langjährige Tradition ihres Familienunternehmens zurück. Mittlerweile in zweiter Generation geführt, prägen loyale Mitarbeitende die Unternehmenskultur. Viele sind von Anfang an dabei – 20, 30 oder gar 40 Jahre Betriebszugehörigkeit sind keine Seltenheit. Trotzdem steht auch POLYTRON wie viele andere Mittelständler vor einer Herausforderung: Die erfahrensten Kolleginnen und Kollegen gehen in den wohlverdienten Ruhestand, während Nachwuchs schwer zu finden ist.
POLYTRON Kunststofftechnik GmbH & Co. KG
An der Zinkhütte 17
51469 Bergisch Gladbach
Tel. +49 2202 1009 0
info@polytron-gmbh.de
www.polytron-gmbh.de

Insbesondere in der Fertigungsbranche ist es wichtiger denn je, sich als Arbeitgeber von der Masse abzuheben, denn qualifizierte Fachkräfte können sich ihre Stellen heute aussuchen. Zudem entscheiden sich viele junge Menschen für ein Studium statt für eine handwerkliche Ausbildung – schade für Unternehmen, die ihren Nachwuchs gerne selbst ausbilden möchten.
Recruiting in der Fertigungsbranche: Schnelle Lösungen vs. nachhaltige Strategien
Die Lösung? Angeblich oft so einfach, zumindest laut externen Recruiting-Agenturen. Auch bei POLYTRON klingelt das Telefon häufig – auf der anderen Seite der Leitung stellen Recruiter*innen mögliche Kandidat*innen vor. Ein Angebot, das POLYTRON gerne weiterdenken möchte: „Uns geht es nicht darum, möglichst schnell neue Leute einzustellen. Wir wollen vor allem Mitarbeitende gewinnen, die sich mit unserem Unternehmen identifizieren und langfristig bleiben“, erklärt Christiane Busen.

POLYTRON entscheidet sich umzudenken. Der Wunsch nach einem ganzheitlichen HR-Ansatz stand im Raum: Einer, der nicht mit erfolgreicher Rekrutierung endet, sondern Mitarbeitende langfristig bindet. Und dafür muss ein Unternehmen die eigenen Werte nach innen und außen tragen! Am besten auf Basis einer authentischen Arbeitgebermarke, die auf den tatsächlichen Stärken von POLYTRON aufbaut und gezielt die richtigen jobsuchenden und wechselbereiten Arbeitnehmenden anspricht. Fred Arnulf Busen (Foto), Geschäftsführer der POLYTRON GmbH & Co. KG, sagt dazu: „Wir möchten zeigen, was unser Team von uns erwarten darf: Die Arbeit in einer spannenden Branche, hochmoderne Technologie, sinnvolle Benefits und die Möglichkeit, sich im Job weiterzuentwickeln.“ Ihm ist wichtig, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich alle Mitarbeitenden langfristig wohlfühlen.
Startschuss für positives Personalmarketing
Um ein Bewusstsein für die eigenen Stärken zu bekommen, holte sich POLYTRON 2023 Unterstützung ins Team. Gemeinsam mit HRumdenken fiel der Startschuss für positives Personalmarketing. Weg von Panikmache rund um den Fachkräftemangel, Zukunftssorgen und den Kampf um Talente, hin zu den Potenzialen der eigenen Arbeitgeber-DNA.
Positives Personalmarketing – make love for talents!
In HRumdenken bündelt die Kommunikationsagentur lessingtiede mit Sitz in Wermelskirchen rund 20 Jahre Erfahrung mit Personal- und Marketingprojekten.
Mitarbeiterevents, interne Kommunikationsprojekte, Führungskräfte-Incentives, Recruiting-Kampagnen, Employer-Branding-Konzepte und sogar ein europaweites Motivationsprogramm für über 150.000 Mitarbeitende hat die Agentur bereits entwickelt. Das Team rund um die beiden Geschäftsführer Dominic Lessing und Tim Tiede ist tief drin in den (Personal-)Themen und erlaubt sich einen lauten Appell:
„Lasst Euch nicht weiter verrückt machen! Krempeln wir besser die Gedanken um, die Ärmel hoch und die Projekte an – ohne Tamtam.“
Das heißt: Schluss mit der angsterfüllten Denkweise über Fachkräftemangel und die vermeintlich überzogenen Anforderungen der neuen Generationen. Stattdessen wird der Fokus auf kreative und pragmatische Lösungen im Personalmarketing gelegt.
HRumdenken stellt Unternehmen erfahrene Expert*innen zur Seite, die beim Aufbau und der Gestaltung von Arbeitgebermarken, Recruiting und Mitarbeiterbindung unterstützen. Verbunden mit der Einladung, gängige Ansätze zu hinterfragen und Platz für die eigenen Stärken zu machen!
Mehr Infos auf www.hrumdenken.de.
Das Ziel war also klar: Genau hinschauen und sichtbar machen, was POLYTRON Arbeitnehmenden zu bieten hat. Am liebsten in Verlängerung auf ein eigenes Karriereportal, die relevanten Social-Media-Kanäle und überarbeitete Stellenanzeigen. Eine passende Content-Strategie und ein einheitliches Branding aller Maßnahmen inklusive!
Christiane Busen
„Wir wollen vor allem Mitarbeitende gewinnen, die sich mit unserem Unternehmen identifizieren und langfristig bleiben.“
Der Employer-Branding-Workshop: Zuhören, verstehen, umdenken
Los ging die Zusammenarbeit direkt mit einem Schritt rein in den Employer-Branding-Workshop und damit raus aus der Komfortzone. Denn wenn es um die Entwicklung einer authentischen Arbeitgebermarke geht, fragt das Team von HRumdenken am liebsten die, die das Unternehmen in und auswendig kennen – die Mitarbeitenden selbst.
Das ist deswegen oft aufregend für das Unternehmen, weil in lockerer, produktiver Atmosphäre nicht nur das auf den Tisch kommt, was gut läuft. Mindestens genauso wertvoll ist ungefiltertes Feedback zu Schwächen und Optimierungspotenzial, damit am Ende des Prozesses ein authentisches Werteversprechen stehen kann.
Dafür taucht ein kleines Team, möglichst aus unterschiedlichen Abteilungen, einen Tag lang ab in die Analyse der Arbeitgebermarke POLYTRON. Eine Abwechslung zum gewohnten Arbeitsalltag der Mitarbeitenden und vor allem das starke Signal „Wir schätzen eure Meinung und möchten wissen, was euch bei POLYTRON bewegt!“
Die gewonnenen Erkenntnisse fassen die Kolleginnen und Kollegen von HRumdenken in vier Kategorien zusammen:
Nur wenn klar ist, welche Werte ein Unternehmen vertritt und welches Image nach außen getragen werden soll, können Mitarbeitende zu Markenbotschaftern für „ihre“ Firma werden. Gemeinsam haben die Workshop-Teilnehmenden über gelebte Normen, Werte und Ziele von POLYTRON gesprochen. So ist ein Bild der Unternehmenskultur entstanden, das das Miteinander der Kolleginnen und Kollegen untereinander aber auch mit ihren Vorgesetzten und der Geschäftsführung spiegelt.
Arbeitnehmende sind produktiv und motiviert, wenn sie sich gesehen und wertgeschätzt fühlen. Eine offene Kommunikation, eine gute Feedbackkultur, der respektvolle Umgang miteinander, Vertrauen und ein regelmäßiger Austausch sind daher entscheidende Faktoren in jedem Unternehmen. Zusätzlich sorgen klassische Benefits für Zufriedenheit – das können Weiterbildungsangebote, Karrierechancen, Erfolgsprämien, Firmenwägen, Gesundheits- und Sportangebote u.v.m. sein.
„Um potenzielle Bewerber*innen zu erreichen, müssen wir wissen, wie unsere Zielgruppe überhaupt aussieht,“ sagt Christiane Busen. Sich über Merkmale wie den gewünschten Ausbildungsgrad, fachliche und persönliche Fähigkeiten, notwendige Vorerfahrung etc. Gedanken zu machen, hilft, Kommunikationsmaßnahmen im Anschluss an die Entwicklung der Arbeitgebermarke an genau diesen „Typ Mensch“ zu richten. Zur Definition der Zielgruppe können die eigenen Mitarbeitenden oft viel beitragen. Sie kennen die Job-Anforderungen und wissen, wer gut ins Team passen könnte.
Wie POLYTRON auf Außenstehende wirkt, lässt sich durch einen passenden Auftritt steuern. Dabei sollen die eigenen Kanäle keine reine Selbstdarstellung sein – vielmehr geht es darum, regelmäßig Updates zu senden und Interessierten sowie potenziellen Bewerber*innen einen authentischen Blick ins Unternehmen zu gewähren. Auch das Team von POLYTRON ist sich im Workshop einig: Das Unternehmen bietet so viele interessante Momente, die ruhig nach außen sichtbar sein dürfen!
Ein Eindruck hat sich im Laufe der Analyse bei allen Beteiligten gefestigt: POLYTRON überzeugt vor allem durch eine starke technische Ausrichtung, den modernen Maschinenpark und ein familiäres Miteinander. Gleichzeitig gab es Optimierungspotenzial in Bereichen wie Weiterbildungsangeboten und interner Kommunikation, das nun Schritt für Schritt genutzt werden kann.

Kluge Köpfe bei POLYTRON
Gemeinsam Zukunft produzieren – letzten Endes geht es genau darum. Denn unsere High-End-Produkte entstehen nur im Zusammenspiel von Mensch und Maschine, deswegen sind wir auf qualifizierte, engagierte Mitarbeiter angewiesen. Dabei ist es ganz egal woher du kommst, woran du glaubst oder wie alt du bist: Mit unseren unterschiedlichen Erfahrungen und Einstellungen bereichern wir uns im Arbeitsalltag gegenseitig.
Kurz gesagt: Bei uns arbeiten Menschen, die unsere Faszination für die Einsatzmöglichkeiten von Bauteilen aus Sonder- und Hochleistungskunststoffen teilen. Vielleicht bald auch du?
Jetzt gibt’s was auf die Fräse: Eine EVP für POLYTRON
Die EVP, also die Employee Value Proposition, ist im Employer Branding das, was im Marketing der USP ist – DAS Alleinstellungsmerkmal eines Produkts, oder eben eines Arbeitgebers.
Für POLYTRON stand nach dem Workshop fest, dass sich die Leidenschaft der Mitarbeitenden für das Material Kunststoff, die hergestellten Produkte und die vielfältigen Einsatzbereiche (in der Luft- und Raumfahrttechnik zum Beispiel oder im Maschinen- und Anlagenbau) wiederfinden muss. Die Begeisterung für Technik und Produkt verdichten sich nach innen mit der Formel „Product & Love“ und werden in der externen Kommunikation zum Versprechen „Technologisch arbeiten“. So stehen die attraktive Branche und die hochmoderne Arbeitsumgebung konsequent im Fokus.

„Damit lösen wir POLYTRON von dem Gedanken, in allen Augen als attraktiver Arbeitgeber gelten zu müssen. Aber für die Menschen, die Lust auf eine spannende Branche, interessante Kunden und High-End-Produkte haben, ist das Unternehmen die richtige Wahl“, sagt Ann-Kathrin Bremer (Foto), die das Projekt bei HRumdenken betreut hat.
Das passende Design der neuen Arbeitgebermarke entwickelt HRumdenken gleich mit – in diesem Fall am Beispiel des Karriereportals für POLYTRON. Ein eigener Look, Slogans mit Wiedererkennungswert, eine starke Bildsprache, das typische POLYTRON-Blau ergänzt durch den orangenen Komplementärton und neue Teamfotos rahmen den Auftritt als zukunftsorientiertes, modernes Unternehmen ein.
Entstanden ist ein informatives, modernes Karriereportal, das potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern einen umfassenden Eindruck von POLYTRON als Arbeitgeber vermittelt: Inklusive Mitarbeiterinterviews, einem direkten Einblick in die Fertigung durch eine extra angefertigte 360°-Aufnahme, Infos zu Benefits, den Stärken und Arbeitsplätzen, Details zu Einstiegsmöglichkeiten und Ansprechpartner*innen und jede Menge FAQs.
Neben dem Karriereportal zeigt POLYTRON sich in überarbeiteten Stellenanzeigen, auf Social Media, bei Schulveranstaltungen oder dem klassischen „Tag der offenen Tür“ im Unternehmen.



Technologisch arbeiten statt Beklagen
Wo steht POLYTRON also nach dem Aufbau der eigenen Arbeitgebermarke? Stark im Recruiting, mit neuem Selbstbewusstsein und einem authentischen Auftritt nach innen und außen. Kein Beklagen der aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt, sondern Stolz für das eigene Unternehmen und die Mitarbeitenden – ein cooles, diverses Team arbeitet an modernen Dreh- und Fräsautomaten, bedient Roboterarme in der Produktion und hält den Laden im Einkauf, dem Vertrieb, in der Qualitätssicherung, der Arbeitsvorbereitung und in der Personalabteilung am Laufen.
Und heute: Was hat sich verändert?
Nach den ersten Monaten und bis heute zeigt sich: Die neue Strategie greift. POLYTRON erhält mehr Bewerbungen von passenden Kandidatinnen und Kandidaten, die gezielt nach einem technologisch anspruchsvollen Umfeld suchen.
„Auch in Sachen Azubis geht es weiter, wenn im Sommer mehrere junge Menschen ihre Ausbildung bei POLYTRON starten. Darauf, weiter selbst auszubilden, freut sich das Team besonders – und das ist für uns das schönste Feedback!“, meint Ann-Kathrin Bremer.
Trotz des Erfolgs ist die Reise noch nicht zu Ende: „Uns ist völlig klar, dass Employer Branding kein einmaliges Projekt ist, sondern ein fortlaufender Prozess“, fasst Christiane Busen zusammen. „Und wir sind bereit, diesen Weg weiterzugehen.“
Eins steht fest: POLYTRON hat den Grundstein gelegt – und beweist, dass ein nachhaltiges Employer Branding langfristig gut tut.
Gastautorin: Ann-Kathrin Bremer
Fotos: POLYTRON Kunststofftechnik GmbH & Co. KG, Manfred Esser und HRumdenken