RBW-PresseTreff: Netzwerken on Air

Rund 30 Marketing-, Medien- und Pressevertreterinnen und -vertreter trafen sich auf Einladung der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (RBW) bei Kaltgetränken und Fingerfood zum entspannten Austausch in den Redaktionsräumen von Radio Berg, dem Lokalsender für den Rheinisch-Bergischen und den Oberbergischen Kreis. Bei einer Sender-Führung im Medienhaus in Kürten-Bechen gab es dann einen Blick hinter die Kulissen des Radiomachens und auch einen Ausblick auf das Radio der Zukunft.

Der RBW-PresseTreff feiert sein 10-jähriges Jubiläum bei Radio Berg

„Wir kehren quasi zu den Wurzeln des PresseTreffs zurück“, freute sich Silke Ratte, Prokuristin der RBW und Initiatorin des PresseTreffs in ihrer Begrüßung. „Der PresseTreff ist für mich etwas ganz Besonderes – es ist schon auch mein Baby. In 2014 war der allererste PresseTreff hier bei Radio Berg und deshalb dachten Radio Berg-Chefredakteurin Alex Pesch und ich, ist es doch schön, das Jubiläum auch wieder hier zu feiern.“

Schon damals stand in der Einladung: „Der RBW-PresseTreff ist für die Vertreter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und des Marketings in den Unternehmen und für die hiesigen Medien gedacht. Er soll dem persönlichen Kennenlernen und dem Erfahrungsaustausch dienen.“ Und dieser Gedanke ist komplett aufgegangen. Einige Teilnehmer sind schon seit der ersten Stunde dabei, es kommen aber auch immer wieder neue Gesichter dazu, sagte Silke Ratte nicht ohne Stolz in ihrer Begrüßung an die Gäste und zog nach zehn Jahren auch eine kleine Bilanz: „Ich danke Ihnen, weil ich durch den PresseTreff mein Netzwerk enorm erweitert habe. Dieser Austausch ist für mich sehr wichtig und man arbeitet auch besser zusammen, wenn man sich persönlich kennt. Ich hoffe, dass auch Sie davon profitieren!“

Radio Berg sendet auf den UKW Frequenzen 105,2, 99,7, 105,7, 96,9 über Kabel, die RB-Homepage, die App oder radioplayer.

Es gibt einen täglichen Whatsapp-Newsletter, außerdem werden die Radio-Inhalte in den sozialen Medien begleitet.

Radio Berg
Cliev 19
51515 Kürten
Tel. +49 02207 70160
www.radioberg.de

Spannender Einblick: Wie funktioniert Radio?

Dieses Mal sollten die Teilnehmenden vom Blick hinter die Kulissen bei Radio Berg profitieren: Wie funktioniert das, was wir im Radio hören in der Mache und wie hat sich Radio weiterentwickelt in den letzten Jahren? Die Gäste freuten sich auf Antworten, ebenso wie Volker Suermann, Geschäftsführer der RBW: „Unser Ziel ist es ja auch, dass wir das gegenseitige Verständnis fördern und wecken wollen, indem wir die Vertreter der Unternehmen mit den Medien zusammenbringen. Das heißt, ich weiß, wenn ich mal im Unternehmen ein Thema habe, dann rufe ich vielleicht den Kollegen an, den ich beim Presse Treff kennengelernt habe. Das schafft Vertrauen.“

Nicole Schmitz in doppelter Funktion: Als Moderatorin von Radio Berg schrieb sie auch den RBW-Blog. Hier im Interview mit Volker Suermann. 

Früher Volontärin bei Radio Berg, heute als Gast zurück am Mikro. Es ist immer gut, in der Ausbildung beide Seiten der Medien kennenzulernen.

Bald 30 Jahre lokale Berichte von hier

„Wir zeigen Ihnen, wie wir Radio machen!“ Das versprach dann auch Radio Berg-Chefredakteurin Alex Pesch und kam dem Wunsch der Gäste, mehr über den Sender zu erfahren, sehr gerne nach. Am 7. Oktober 1995 ist Radio Berg zum ersten Mal auf Sendung gegangen, auch der Sender feiert demnach im nächsten Jahr ein großes Jubiläum: „Da sind wir sehr stolz drauf, dass wir schon so lange hier sind. Und wir hoffen natürlich auf viele weitere Jahre. Wir planen für nächstes Jahr eine große Party zum 30-Jährigen, vielleicht auch einen Tag der offenen Tür – da sind Sie herzlich wieder eingeladen“, so die Chefredakteurin in ihrer kurzen Einführung. Radio Berg sendet für zwei Kreise, neben dem Rheinisch-Bergischen auch für den Oberbergischen Kreis und ist Marktführer im Bergischen. „Wir sind die Einzigen, die lokal berichten. Deshalb hören uns die Menschen im Bergischen, weil sie Berichte und Nachrichten von hier bekommen“, erklärte Alex Pesch. Und das hören die Menschen täglich in 8 Stunden Lokalprogramm – von 6 bis 10 Uhr in der Morningshow und von 14 bis 18 Uhr in der Nachmittagssendung mit wechselnden Moderatorinnen und Moderatoren. Außerdem gibt es ab 6.30 Uhr bis 18.30 Uhr stündlich in den Radio Berg-Nachrichten alles, was wichtig ist für das Bergische. Auch im Notfall wird Radio Berg eine wichtige Rolle zuteil: Die beiden Kreisleitstellen im Bergischen sind seit letztem Jahr mit entsprechender Technik ausgestattet worden, um sich im Katastrophenfall nachts ins Programm einwählen zu können und die Bevölkerung zu warnen.

30 Jahre Radio Berg

Alex Pesch: „Wir planen für nächstes Jahr eine große Party zum 30-Jährigen, da sind Sie herzlich eingeladen!“

Privatfunk: Radio Berg bekommt keine GEZ-Gebühren

Und es gibt noch eine wichtige Unterscheidung zum öffentlich-rechtlichen Radio: Radio Berg ist Privatfunk, bekommt also keine GEZ-Gebühren, sondern finanziert sich ausschließlich über Werbung und deren Einnahmen. Eine eigene Werbeabteilung kümmert sich unabhängig von der redaktionellen Arbeit um die Werbeblöcke im Programm. Diese Unterscheidung ist Alex Pesch sehr wichtig: „Diese beiden Seiten kommen sich nie in die Quere. Das ist ganz streng getrennt, weil kein Werbekunde bei uns Einfluss auf das Programm hat. Das nennt sich im Lokalfunk Zwei-Säulen-Modell, aber näher gehe ich da nicht drauf ein, sonst brauchen Sie nachher alle einen Kaffee.“

Radio im Umbruch: Was ist das Radio der Zukunft?

Auch das Radio unterliegt dem Wandel der Zeit und die politischen Krisen weltweit gehen auch an Radio Berg nicht spurlos vorbei. Es sind keine guten Zeiten für den Lokalfunk und für Radio überhaupt, sagt Alex Pesch: „Die Menschen sind müde, was die Nachrichten angeht. Es gibt so viele Krisen auf der Welt, man hört fast nur noch schlechte Nachrichten. Der Trend geht dahin, dass viele Menschen die Nachrichten nicht mehr ertragen und abschalten.“ Ein Balanceakt für die Redakteurinnen und Redakteure im Sender, trotzdem Nachrichten zu bringen und zu informieren, aber die Waage zu halten zu dem, was die Menschen noch hören möchten. Möglich, dass sich in ein paar Jahren jeder Hörer sein Radio-Programm selber zusammenstellt, nach seinen Vorlieben. „Dann gibt es Radio on Demand. Das heißt, das lineare Radio, wie sie es kennen und die meisten von Ihnen hören, das wird es in ein paar Jahren vielleicht so nicht mehr geben. Dann stellen Sie sich das wie eine Playlist selber zusammen: Ich möchte zwar Lokalradio hören, aber mit meiner Musik und nur Sportbeiträge. Das ist die Zukunft“, sagt die Radio Berg-Chefredakteurin. Auch wenn das noch Zukunftsmusik ist, muss Radio Berg diese Transformation mitgehen und ständig in Bewegung bleiben. Dazu gehört auch die technische Weiterentwicklung: Der nächste Schritt ist, dass Radio Berg auch über dab+ zu empfangen sein wird. Die Lizenz ist beantragt, man hofft, dass es dann im kommenden Sommer so weit sein wird.

Interessierte Gäste und auskunftsfreudige Gastgeberinnen bei Radio Berg

Führungen durch den Sender: Einblicke auch ins Studio

Neben den Hintergrundinfos rund um Radio Berg waren es aber vor allem die Führungen durch die Redaktionsräume und das Studio, die die Gäste beeindruckten. Chefredakteurin Alex Pesch und Programmplanerin Michaela Schmitter gaben einen spannenden Einblick in das Arbeitsgeschehen und die redaktionellen Abläufe und Morgen-Moderatorin Nicole Schmitz lieferte zusätzlich Anekdoten aus ihrem Arbeitsalltag. Technikraum, Nachrichtenredaktion, Redaktion mit Plätzen für Morgen-Moderator und Nachmittags-Moderator, Büros von Chefredakteurin und Programmplanerin, Konferenzraum – keine Tür blieb verschlossen.

Grünes Licht für die Gäste

Auch die Tür des Sendestudios bei Radio Berg war ausnahmsweise weit geöffnet: Die Lampe vor der Studiotür leuchtete grün – das Zeichen, dass drinnen gerade niemand on Air ist. Sobald das Mikro an ist und die Sendung läuft, signalisiert das rote Licht: Eintritt verboten. „Sieht ein bisschen aus wie ein Cockpit“, so der Kommentar einer Besucherin zur Studiotechnik mit drei Bildschirmen, diversen Reglern für Musik und Mikros und einem Panel für O-Töne und für weitere Funktionen. Das Radio Berg-Studio ist ein Selbstfahrer-Studio, die Moderatoren fahren die Technik während der Live-Sendung selbst und starten eigenständig Musiktitel, Beiträge und Sendeelemente. Sieht auf den ersten Blick sehr kompliziert aus: „Irgendwann ist es aber wie Autofahren, man fährt die Technik ohne darüber nachzudenken. Und das soll auch so sein, damit man sich auf das konzentrieren kann, was man den Hörern erzählen möchte“, lacht Moderatorin Nicole Schmitz. Es gibt zwei zusätzliche Mikroplätze im Studio für die Nachrichten, einen Co-Moderator oder auch für einen Reporter, der in der Sendung über ein Thema berichtet.

Chefredakteurin Alex Pesch erklärte das Studio

Programmleiterin Michaela Schmitter vor der Karte des Sendegebietes

Es steckt viel Arbeit im Radiomachen

Einige der Gäste haben es sich dann auch nicht nehmen lassen, einmal die Seiten zu wechseln, selber Kopfhörer aufzusetzen und die Regler zu bedienen. Das Interesse und die Flut der Fragen waren groß:

Ein Perspektivwechsel lohnt sich

Auch später bei Häppchen und Getränken konnten die Gäste weiter individuelle Fragen stellen und sich austauschen. Chefredakteurin Alex Pesch zeigte sich begeistert von so viel ehrlichem Interesse: „Der Abend hat wirklich Spaß gemacht, weil die Gäste so unglaublich an unserem Sender und dem Blick hinter die Kulissen interessiert waren, tolle Fragen gestellt haben und es eine sehr schöne, entspannte Atmosphäre war.“ Ähnlich sahen es auch die Gäste selber. Tanja Paas von der Volksbank Berg ist von Beginn an beim RBW-Presse Treff dabei und schätzt den Austausch mit den Kollegen: „Ich netzwerke total gerne und es gibt nichts Besseres, als hier in der Umgebung in unserer Region die Unternehmen kennenzulernen und die Leute, die in den anderen Unternehmen Marketing und Öffentlichkeitsarbeit machen. Da tausche ich mich vor Ort sehr gerne aus.“ Sie profitiert aber vor allem auch von dem Perspektivwechsel, die Arbeit der Medienvertreter wie bei Radio Berg kennenzulernen: „Es ist wichtig, zu wissen, wie die andere Seite tickt und was für sie von Bedeutung ist. Das berücksichtige ich beim Versand von Informationen, damit die Medienvertreter nicht allzu sehr überflutet werden.“

Wiedersehen zum 20-Jährigen?

Für Daniel Beer, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Gesundheitscampus Quirlsberg, ist der Presse Treff seit Jahren ein Pflichttermin: „Es ist immer eine tolle Sache, sich in einem lockeren Rahmen, der nicht das Büro ist, auszutauschen. Und man kommt an Orte, die man sonst im Alltag nicht zu sehen bekommt, wie zum Beispiel Radio Berg.“ Auch er nutzte den Abend, um Kollegen zu treffen, ihm ist aber auch wichtig, die Kommunikation mit den Medien zu verbessern. „Letztendlich sitzen wir alle im selben Boot. Es kommt auf eine gute Zusammenarbeit an“, betonte Beer. Er ist gespannt, wie sich die Radiolandschaft in den nächsten Jahren entwickelt. „Ich habe heute gesehen, dass Radio immer noch hochlebendig ist, trotzdem aber auch im Umbruch, wie viele andere Branchen auch. Deshalb bin ich gespannt, wie sich unser Lokalradio vielleicht in 10 Jahren verändert hat, wenn wir dann zum 20-Jährigen des Presse Treffs wiederkommen.“

 

Autorin: Nicole Schmitz
Fotos: Klaus Lawrenz

Beim RBW-PresseTreff kommen die Vertreter der Presse-und Öffentlichkeitsarbeit und des Marketings in den Unternehmen und Vertreter der hiesigen Medien zusammen. Er soll dem persönlichen Kennenlernen und dem Erfahrungsaustausch dienen. Ein- bis zweimal im Jahr gastiert der PresseTreff in Unternehmen oder Institutionen im Rheinisch-Bergischen Kreis. Wenn Sie als Presse- oder Marketingverantwortliche/r in Ihrem Unternehmen Interesse am PresseTreff haben, melden Sie sich bitte bei Silke Ratte, Tel.: 02204 9763-16 oder per Mail an ratte@rbw.de.

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