Kaum ein Beruf wird so dringend gebraucht und so wenig gesehen wie die Pflege. Wer kümmert sich um uns, wenn wir es selbst nicht mehr können? Diese einfache Frage führt direkt zum Kern der Pflege – einem Berufsfeld, das unser aller Leben betrifft. Deshalb beschäftigte sich der PresseTreff der RBW diesmal mit dem Thema Pflege. Er war zu Gast bei der carpe diem Gesellschaft für Sozialeinrichtungen mbH im Senioren-Park in Wermelskirchen und 30 Interessierte aus Pflege, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Marketing waren der Einladung in das Restaurant ‚Vier Jahreszeiten‘ gefolgt.
Marc Urban, Prokurist und Leiter der IT, brennt für die KI. Annalena Schubert aus dem Marketing unterstützt ihn bei der Umsetzung.
Silke Ratte (RBW) konnte rund 30 Gäste begrüßen. Der PresseTreff wandte sich diesmal auch an Vertreter aus der Pflege – ein guter Mix zum Thema.
Pflege braucht Sichtbarkeit
Warum dieses Mal ein thematischer Pressetreff? „Grundsätzlich ist der RBW-Pressetreff ja branchenübergreifend ein Netzwerkabend für alle Unternehmen. Mit carpe diem haben wir aber dieses sehr große Pflegeunternehmen hier im Rheinisch-Bergischen, das ja auch deutschlandweit in fünf Bundesländern unterwegs ist. Und wir glauben, dass das auch andere Pflegeunternehmen interessiert, wie die das hier machen – vor allem was die digitalen Ideen von carpe diem betrifft. Außerdem ist es wichtig, die Kolleginnen und Kollegen in der Pflege untereinander zu vernetzen, so dass man auch gemeinsam als Pflegebranche agieren kann“, sagt RBW-Geschäftsführer Volker Suermann. Für Anne Pesch, zuständig bei der RBW für Fachkräftesicherung und -marketing ist der Abend eine Herzensangelegenheit – denn für sie braucht die Pflege vor allem Sichtbarkeit. Seit gut einem Jahr betreut sie im Auftrag des Rheinisch-Bergischen Kreises bei der RBW die Fachkräftekampagne ‚Kluge Köpfe arbeiten hier: In der Pflege‘: „Die Kampagne verfolgt das Ziel, die großartigen Arbeitgeber hier im Rheinisch-Bergischen in der Pflege sichtbar zu machen. Wir wollen Karrierewege sichtbar machen, Arbeitsplätze, Jobangebote und auch Ausbildungsmöglichkeiten. Alles natürlich im Hinblick auf die älter werdende Gesellschaft und den Fachkräftemangel“, beschreibt sie den Ansatz. Ein Rundgang durch den Betrieb, wie sonst üblich beim Pressetreff, war in den Einrichtungen des Senioren-Parks natürlich nicht möglich, da die Privatsphäre der Bewohnerinnen und Bewohner nicht gestört werden sollte. Dafür hatte Prokurist und Leiter der IT bei carpe diem, Marc Urban, einen spannenden Einblick in die Digitalisierung in der Pflege vorbereitet. Vor allem bei Projekten, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz umgesetzt werden, ist das Unternehmen Vorreiter.
carpe diem
Gesellschaft für Sozialeinrichtungen mbH
Adolf-Flöring-Str. 22
542929 Wermelskirchen
Tel. +49 2196 7214-40
mail@senioren-park.de
www.senioren-park.de
Künstliche Intelligenz hilft in der Pflege
Die Künstliche Intelligenz zieht auch langsam in Pflegeheime und Krankenhäuser ein und ist damit auf dem Weg, die Pflege zu revolutionieren – doch sie wirft auch neue Fragen auf: Wo bleibt der Mensch, wenn Maschinen helfen, Menschen zu helfen? Daher stellte Marc Urban direkt zu Beginn seines Vortrags klar: „Wir möchten keine Pflegekräfte ersetzen! Wir können es auch nicht und wollen es auch allein aus ethischen Gründen nicht. Wir brauchen auch keine Pflegeroboter, die selber noch assistiert werden müssen. Sondern wir brauchen etwas, das einfach entbürokratisiert und da unterstützt, wo der Aufwand groß ist. Und das ist vor allem die Dokumentation.“
Künstliche Intelligenz in der Pflege – das klingt nach Technik, nach Zukunft, nach Digitalisierung. Doch wer genau hinschaut, erkennt schnell: Es geht vor allem um Kommunikation.
Dokumentation per Sprach-App
Urban selbst kommt eigentlich aus der Automobilbranche, ist inzwischen aber seit fast 15 Jahren in der IT-Leitung bei carpe diem. Für einen umfassenden Einblick in die Arbeit der Mitarbeitenden in den Einrichtungen hatte er zu Beginn seines Jobs die Pflegekräfte bei ihrer Arbeit begleitet. Die Pflegekräfte müssen ihre Arbeit täglich dokumentieren: Pflegeberichte, die heute noch immer im Fließtext geschrieben werden müssen. Darin geht es um Medikationen, um die Lagerung, Trinkprotokolle oder auch um die Messung von Vitalwerten. Diese Berichte müssen tagtäglich irgendwie aus den Bewohnerzimmern in die PCs im Haus kommen, sagt Marc Urban: „Da kamen mir immer wieder Kolleginnen und Kollegen entgegen mit handschriftlichen Notizen auf Armen, Handrücken oder Notizzetteln. So hatten sie versucht, das Wichtigste zu notieren, um dann zum Schichtende alles aufschreiben zu können.“ Auch die vielen installierten PCs in den Einrichtungen erfüllten nicht ihren Zweck, musste Urban einsehen: „Die Kollegen sagten zu mir: Was ihr Jungs da in euren Büros überlegt, funktioniert vielleicht in der Theorie, aber hier in der Praxis hast du damit keine Chance. Denn wenn ich aus dem Pflegezimmer komme, habe ich den nächsten Arzt am Telefon oder den nächsten Angehörigen vor mir oder muss zum nächsten Bewohner – ich habe im normalen Tagesablauf gar keine Zeit zu diesem PC zu gehen und zu dokumentieren.“ Vor dem Hintergrund, dass diese Dokumentation durch Pflegeberichte in den Senioren-Parks bis zu 2.500 mal am Tag stattfindet, war dringender Handlungsbedarf nötig.
Sprechen statt tippen: die Pflege-App von carpe diem
Carpe diem hat die Lösung im Start-up voize aus Berlin gefunden. Die Pflegekräfte arbeiten jetzt mit einer Handy-Sprach-App, „die besteht im Prinzip nur aus einem Button und das ist ein Mikrofon“, sagt Marc Urban. Die Mitarbeitenden sprechen ihren Bericht im Originaltext, wie sie es im Kopf haben, in das Handy, den Rest übernimmt die KI: „Das ist genau das, was wir in der Pflege brauchen: Die KI erkennt das, sortiert es und ordnet die Werte systematisch in dem Modul ein, wo sie in der Dokumentation hingehören. Nur noch speichern und wir sind mit der Dokumentation, die vorher sehr lang gedauert hat, in dem Moment fertig, wenn wir das Zimmer verlassen.“
Bei Klick auf Start erscheint ein Feld mit der Spracheingabe. Kurz darauf wird sie in das Protokoll umgewandelt.
Der Pflegebericht kann händisch um weitere Angaben ergänzt erden.
Auch bruchstückhafte Spracheingaben erhalten eine Satzkorrektur.
Seit 2024 arbeitet carpe diem jetzt mit voize und die Vorteile liegen klar auf der Hand, sagt Marc Urban: Die Dokumentationsqualität sei jetzt höher, da zeitnah dokumentiert wird. Werte, die Angehörige erfragen, können ebenfalls mit wenig Zeitaufwand per Spracheingabe über das Handy abgefragt werden. Außerdem könne die Pflege die Daten, die sie erhebt, jetzt auch nutzen, zum Beispiel für intelligente Schichtübergaben, zur Früherkennung von Diagnosen oder auch um den Pflegeaufwand zu analysieren: „So kann man schauen, passt das, was ich da gerade dokumentiere, denn überhaupt noch zum Pflegegrad?“ Gleichzeitig ist die App durch die KI in der Lage, auch die Texte ausländischer Fachkräfte, deren deutsche Sprache noch geübt werden muss, smart aufzuarbeiten. „Ich glaube, mit dem Konzept sind wir wirklich schon sehr weit auf dem Weg aus der Entbürokratisierung der Pflege“, so das Fazit des IT-Leiters. Zum Wohle der Bewohnerinnen und Bewohner des Senioren-Parks: Denn weniger Schreibaufwand bedeutet mehr Zeit für die eigentliche Pflege.
360 Grad Brillen wecken Erinnerungen
Auch in der Beschäftigung setzt carpe diem inzwischen auf digitale Hilfe in Form von 360 Grad 3D Brillen. Das Konzept ist, dass eine Mitarbeiterin über ein Tablet die Inhalte von vier Brillen aktiv moderieren kann. Um die Bewohner nicht zu verschrecken, sind die Brillen als digitales Fernglas vorgestellt worden. „Sie nutzen die Brillen jetzt völlig intuitiv, weil sie mit dem Begriff Fernglas etwas anfangen können“, so Marc Urban. Das Beschäftigungsprogramm sind dann nicht die kurzen Filme, die die Bewohner in andere Welten entführen, sondern die Gespräche danach: „Wir wecken damit Erinnerungen und Emotionen. Die Bewohner nehmen die Brille ab und beginnen, sich zu unterhalten.“
Senioren, die in virtuelle Welten eintauchen: Weil der Nutzen am Beispiel eines Fernglases intuitiv erklärt wurde, wurden die VR-Brillen von den Bewohnern sehr gut angenommen.
Sensoren schlagen Alarm, wenn Bewohner stürzen
Digitale Technik hilft bei carpe diem aber nicht nur, die Bewohnerinnen und Bewohner zu unterhalten, sondern auch sie zu schützen. Was wäre, wenn ein Sensor einen Sturz bemerkt, noch bevor jemand den Boden berührt? In der Pflege bei carpe diem wird diese Idee gerade Wirklichkeit. Sturzsensoren erkennen Bewegungen, registrieren Veränderungen und schlagen Alarm. Sie verändern damit, wie Sicherheit gedacht wird und lösen Alarmknöpfe ab, die die Senioren bisher selber drücken müssen. Für Marc Urban nicht zeitgemäß: „Wir haben einen Bewohner, der fällt, er ist also in einer Notlage. Und er soll dann strukturiert nach einem Gerät greifen, darauf drücken und einen Alarm auslösen? Das ist Technik aus den 90ern und wir verkaufen es immer noch als das Nonplusultra.“
Carpe diem möchte seine Bewohner nicht dauerhaft überwachen, sondern testet jetzt in 25 Zimmern des oberen Wohnbereichs einen smarten Begleiter in Form von Deckensensoren. „Es sind proaktive Sensoren, die im Hintergrund arbeiten, ereignisbasiert reagieren und so Sicherheit liefern.“
Wie funktioniert es in der Praxis? Der Sensor sitzt an der Zimmerdecke und schaut in den Raum, ohne davon einen Livestream zu machen. Der Sensor reagiert dann ganz spezifisch auf Stürze, weil er sie erkennt, sagt Marc Urban: „Wenn sich ein Bewohner aufrichtet und dann fällt, wird der Sensor genau in diesem Moment aktiv. Er informiert sofort eine Pflegekraft, dass der Bewohner gefallen ist, beziehungsweise schon im Taumeln war. Das heißt, es ist sehr wahrscheinlich, dass unser Mitarbeiter die Info bekommt, noch bevor der eigentliche Sturz passiert ist.“
Es ist ein Pilotprogramm, das in Wermelskirchen gerade getestet wird. Alle Zimmer mit den Sensoren auszustatten, wird nicht einfach, denn das System wird von den Pflegekassen nicht refinanziert. „Wir haben angefragt und es hieß, das ist ein Luxus, den wir uns leisten. Denn wir hätten doch die Mitarbeiter, die Kontrollgänge machen. Und jetzt bleibt es wieder an uns Pflegeheimbetreibern zu schauen, wie wir gute und hilfreiche Maßnahmen in der Fläche finanziert bekommen.“ Marc Urbans Fazit: „Damit wir professionelle IT-Strukturen in der Pflege aufbauen und betreiben können, brauchen Träger endlich ein fest verankertes IT-Budget von den Kassen. Einmalige Förderprogramme sind hilfreich, um Innovationen anzustoßen – aber keine Basis für den langfristigen Betrieb. Wenn wir Pflege zukunftsfähig machen wollen, muss digitale Infrastruktur als feste Säule der Regelversorgung verstanden werden.“
Akzeptanz durch richtige Kommunikation
Neuerungen sorgen zu Beginn nicht nur für Begeisterung, sondern zum Teil auch für Verunsicherung, sowohl bei Mitarbeitern als auch bei den Angehörigen der Bewohner. Hier war vor allem auch Transparenz wichtig. Denn es haben sich nach der Einführung des voize-Systems Angehörige beschwert, dass die Pflegekräfte ständig ein Handy in der Hand hätten und auf dem Flur in das Gerät sprechen würden. Marc Urban lacht in der an seinen Vortrag anschließenden Diskussionsrunde: „Wir mussten tatsächlich Flyer verteilen und die Leute informieren, dass die Handys, die unsere Mitarbeiter nutzen, ein Arbeitsmittel sind und nicht dem Privatvergnügen dienen.“ Auch bei der Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die künftig mit der Sprach-App arbeiten sollten, war Feingefühl gefragt, obwohl die Akzeptanz des Systems direkt groß war. Der Schulungsprozess sei spannend gewesen, sagt der IT-Leiter: „Ich stand auf einmal mit meinem IT-Background vor Pflegefachkräften, die mich mit Fragen aus der Praxis gelöchert haben, die ich nicht beantworten konnte. Ich wollte eine App, ein Werkzeug verkaufen – und ich habe irgendwann gesagt, dass sie es doch einfach mal ausprobieren sollen.“ Daraus ist dann das Schulungskonzept entstanden. Man habe aus IT-Sicht geschult, sagt Urban: „Ich habe gesagt, ich habe hier eine super Lösung für euch, aber ihr müsst mir sagen, wie ich die besser machen kann und wie ihr sie anwendet. Das führte dazu, dass mein Team viel über Pflege und Pflegeprozesse gelernt hat und dass sich die Mitarbeiter haben mitnehmen lassen, weil sie gemerkt haben, da ist keiner, der ihnen vorschreiben will, wie sie ihren Job zu machen haben.“ Wie steht es um den Datenschutz bei der voize-App? Das KI-Sprachmodell läuft lokal direkt auf den Smartphones – externe Server sind für die Verarbeitung der Daten also nicht erforderlich. Das bedeutet: maximaler Datenschutz und hohe Ausfallsicherheit: Selbst wenn die Internetverbindung des Senioren-Parks einmal unterbrochen ist, können die Mitarbeitenden weiterhin auf alle aktuellen Informationen zugreifen – schnell, sicher und unabhängig.
Der PresseTreff hat einmal mehr gezeigt: Technik kann in vielen Bereichen unterstützen – wenn wir sie menschlich gestalten. Kommunikation, Vertrauen und gemeinsames Lernen sind dabei der Schlüssel.
PresseTreff liefert positive Impulse
Eine Frage, die viele brennend interessierte: Inwiefern ist das voize-System auch in anderen Branchen nutzbar? Die Teilnehmer des PresseTreffs jedenfalls machten sich auf die Suche nach Anwendungsfällen in ihren Unternehmen. In Krankenhäuser wird das System gerade schon exportiert, so Urban. „Es war ein sehr spannender Vortrag. Und auch wenn die KI hier in einem ganz anderen Bereich eingesetzt wird, ist es in meinem Kopf direkt losgerattert. Ich musste an unseren Jour fixe heute denken, den wir immer noch händisch protokollieren. Die Zukunft wird das mit Sicherheit bringen, dass da eine KI mithört und automatisch transkribiert“, sagt Stephanie Kröber von der Tourismusorganisation Das Bergische. Der Pressetreff liefere ihr immer neue Einblicke: „Tatsächlich ist die Pflege jetzt nicht so nah dran am Tourismus. Aber es ist immer wieder spannend, weil wir ja auch jedes Mal in unterschiedlichen Locations und Unternehmen sind und da schließt sich dann doch wieder der Kreis zum Tourismus: Es ist einfach wichtig und schön, die Region mit all ihren Facetten kennenzulernen.“ Auch Regina Wallau von der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach nutzte den Abend für direkte Einblicke in die Praxis: “Ich finde diese Sichtweisen immer sehr inspirierend. Das wahre Leben ist ja immer nochmal anders und man kann hier durchaus auch mal Einblicke bekommen, die man sonst so nicht so leicht bekommt.“ Für die Agentur für Arbeit ist die Pflegebranche ein großes Thema: „Wir haben so unsere Ideen, wie wir an dem Pflegemangel arbeiten können. Aber wie auch heute schon gesagt wurde: Es wird nicht ohne ausländische Arbeitskräfte gehen. Dass es darüber hinaus aber auch viele tolle Ansätze gibt, hat sich heute wieder bestätigt.“
Die Sorge, dass in der Zukunft Künstliche Intelligenz oder Roboter ausgebildete Pflegekräfte ersetzen könnten, konnte der Vortrag von Marc Urban entkräften. „Alle diskutieren über KI und viele haben Angst um ihre Arbeitsplätze. Aber es ist super interessant, wie man diese KI-Tools nutzen kann, um Pflegekräften den Job zu erleichtern und nicht um ihn zu ersetzen“, sagt Nataliia Müller, Social Media Managerin im EVK/Quirlsberg Campus. Ähnlich sieht es auch Isabelle Schiffer von der Kreishandwerkerschaft: „Pflege geht uns alle an. Und ich wusste gar nicht, was es alles für Möglichkeiten gibt. Mich hat hier besonders fasziniert, dass hier in der Einrichtung alle so mitziehen. Das ist ja dann auch wieder ein Thema der Kommunikation: Ich muss mit den Menschen reden und sie mitnehmen.“ Auch Schiffer empfindet es als beruhigend, dass KI nicht die Pflegekräfte ersetzen wird. „Es ist unterstützend und das ist richtig gut, weil das den Pflegenden Zeit gibt, für diejenigen, die gepflegt werden müssen.“
Anne Pesch betreut die Kampagne „Kluge Köpfe arbeiten hier. In der Pflege!“
Annalena Schubert und Silke Ratte bekamen als Dankeschön den Quirli des EVK.
Austausch der Gäste: Was geht in unseren Institutionen und Firmen mit der KI?
Pflege braucht Mehr Sichtbarkeit: RBW wirbt für Jobs und bietet Hilfe an
Anne Pesch betonte noch einmal ihre Begeisterung für das große Engagement und die Kreativität der Pflegeinrichtungen, mit denen sie dem Fachkräftemangel begegnen. „Pflege ist wirklich ein attraktiver Beruf. Das wissen nur zu wenige. Die Rahmenbedingungen wie Ausbildungsgehälter oder Weiterbildungsmöglichkeiten haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Wir brauchen viel mehr Menschen und auch Quereinsteiger, die sich für einen Pflegeberuf interessieren und begeistern können.“ Deshalb gibt es online auf der Kluge Köpfe-Seite jetzt auch Mutmachgeschichten von Quereinsteigern – für die Menschen, die vielleicht darüber nachdenken, in die Pflege zu wechseln. Vor allem kleinere Arbeitgeber in der Pflege müssen hier sichtbarer werden, so Anne Pesch. Dabei bietet die RBW ihre Unterstützung an, denn die Pflegebranche darf ruhig noch etwas offensiver in ihrem Auftritt sein. Was große Einrichtungen mit eigenem Marketingkonzept bereits professionell schaffen, bedarf bei Kleinstpflegediensten noch Hilfe. „Mit unserer Kampagne geben wir jedem die Möglichkeit, eine eigene Arbeitgeberseite zu gestalten. Und wir unterstützen dann auch bei Social Media. Wir sagen immer: Nutzt das Angebot der Wirtschaftsförderung, schickt uns eure Stellenausschreibungen. Sagt uns, wenn es etwas Neues gibt, das wir auch über unsere Kanäle kundtun können. Wir unterstützen euch, sichtbarer zu werden.“ Für diese Sichtbarkeit hat auch der Pressetreff bei carpe diem in Wermelskirchen einen Beitrag geleistet.
Text: Nicole Schmitz
Fotos: Klaus Lawrenz/carpe diem
Rhein-Berg kann was, wenn es um interessante Arbeitgeber, Jobs und Karrieremöglichkeiten geht – auch in der Pflege! Wir wollen Arbeitgeber und Joboptionen in Rhein-Berg „sichtbar“ machen und Fachkräften interessante Arbeitgeber „vor ihrer Haustüre“ vorstellen.
Beim RBW-PresseTreff kommen die Vertreter der Presse-und Öffentlichkeitsarbeit und des Marketings in den Unternehmen und Vertreter der hiesigen Medien zusammen. Er soll dem persönlichen Kennenlernen und dem Erfahrungsaustausch dienen. Ein- bis zweimal im Jahr gastiert der PresseTreff in Unternehmen oder Institutionen im Rheinisch-Bergischen Kreis.
Wenn Sie als Presse- oder Marketingverantwortliche/r in Ihrem Unternehmen Interesse am PresseTreff haben, melden Sie sich bitte bei Silke Ratte:




