Diesen Titel trägt die letzte Ausgabe des Wirtschaftsmagazins punktRBW. Wir haben uns dafür etwas Besonderes ausgedacht. Statt der Unternehmensporträts und den Rubriken „RBW aktuell“ und „Wirtschaft aktuell“ geben wir einen Überblick über unsere Tätigkeitsfelder mit den Angeboten und Projekten der RBW. Außerdem stellen wir Projekte der Wirtschaftsförderung aus den Kommunen sowie Angebote ausgewählter Partner vor. Das sind die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, die IHK Köln Geschäftsstelle Leverkusen /Rhein-Berg, die Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach, das Jobcenter Rhein-Berg und das Rheinisch-Bergische TechnologieZentrum. So geben wir zum Abschied des Magazins einen aktuellen und zukünftigen Überblick über die Wirtschaftsförderung in Rhein-Berg.
Gemeinsam mit diesen und vielen weiteren Partnern arbeiten wir daran, dass der Wirtschaftsstandort Rheinisch-Bergischer Kreis erfolgreich ist. Zu nennen sind auch die Gesellschafter der RBW, der Rheinisch-Bergische Kreis, die acht Kommunen, die Kreissparkasse Köln, die Stadtsparkasse Wermelskirchen, die Bensberger Bank, die VR Bank Bergisch Gladbach-Leverkusen sowie die Volksbank Berg, die uns vielfältig unterstützen. Alle hier und im Magazin genannten engagieren sich im Interesse des Standortes, der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter. Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank.
Aus diesem Anlass veröffentlichen wir das Interview, das Volker Suermann, Geschäftsführer der RBW, im Magazin gegeben hat, auch im Blog. Er beantwortet Fragen zu den Herausforderungen für die Unternehmen in Rhein-Berg und stellt dar, wie die RBW sie bei der Bewältigung zukünftiger Aufgaben unterstützen kann. Das ist sozusagen eine Leseprobe. Die Inhalte des gesamten Magazins finden Sie auch online oder im PDF (12 MB).
„Wir sind Partner, öffnen Türen und geben Impulse“
Das Titelthema heißt „Gemeinsam erfolgreich“. Welche Rolle spielt die RBW im Gemeinsamen? Wie ist Ihr Selbstverständnis?
Wir sind Partner der Unternehmen, der Kommunen und anderer wirtschaftsnahen Institutionen im Rheinisch-Bergischen Kreis. So verstehen wir uns als Scharnier zwischen Unternehmen und Verwaltung. Alle Unternehmen können sich mit ihren betriebs- und standortrelevanten Fragestellungen an uns wenden. Wir helfen, eine Lösung zu finden.
In unserer täglichen Arbeit sind wird Kümmerer, Türöffner, Impulsgeber und - ich sage es immer wieder gerne - Sparringspartner der Betriebe aus Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistungen. Eine erfolgreiche Wirtschaftsförderung ist meiner Meinung nach aber nur möglich, wenn alle die Wirtschaft unterstützenden Institutionen abgestimmt und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Wie und dass das funktioniert, möchten wir in dieser letzten Ausgabe der punktRBW darstellen. Ich denke, das ist uns gelungen.
Vor welchen Herausforderungen stehen die Unternehmen aktuell?
Wir sprechen permanent und branchenübergreifend mit „unseren“ Unternehmen. Punktuell merken diese, dass das Investitionsklima schwieriger wird. Hier spielen z.B. die bekannten globalen Themen wie der Handelskonflikt USA-China, der Brexit, die Russlandsanktionen, mögliche Autozölle und insgesamt die Veränderungen in der Schlüsselbranche der Automobilindustrie eine entscheidende Rolle. Der Rheinisch-Bergische Kreis hat aber eine stabile diversifizierte Wirtschaftsstruktur, die von vielen Branchen geprägt ist. Hier gibt es einem starken und flexibel agierenden Mittelstand mit Unternehmen, die die aktuellen konjunkturellen Herausforderungen meistern werden und auch langfristig eigene Antworten auf die entscheidenden Themen der Zukunft finden werden. Bei beiden Aspekten wollen wir sie bestmöglich unterstützen.
Was sind denn die entscheidenden Themen der Zukunft? Welche Antworten könnten die rheinisch-bergischen Unternehmen geben?
Lassen Sie mich mit dem Naheliegendsten beginnen. Das ist die Digitalisierung der Wirtschaft, die immer noch am Anfang steht. Sie wird die Unternehmen weiter antreiben und neue Entwicklungen in den Bereichen Industrie 4.0, Internet der Dinge, smart home, Finanzierungen und Arbeitswelt 4.0 anstoßen. Daneben werden neue Antriebstechnologien und Formen der Mobilität die Anforderungen an Produktionsprozesse, Materialien, Dienstleistungen und Mitarbeiterqualifikationen beeinflussen. Auch die Position der Unternehmen in den Wertschöpfungsketten wird sich zum Teil verändern. Der demografische Wandel und der Klimaschutz sind weitere entscheidende Themen für Unternehmen und ihre Mitarbeiter. Die Antworten auf diese Zukunftsthemen sind natürlich individuell und differenziert. Aber ich bin überzeugt, dass durch Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in Bildung und Qualifizierung die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Rheinisch-Bergischer Kreises gesichert und weiterentwickelt wird.
Was bedeutet das für die aktuellen Dienstleistungen und Projekte der RBW?
Zunächst bedeutet es, dass wir unsere Arbeitsschwerpunkte und Angebote laufend überprüfen und an die Erfordernisse anpassen. So bauen wir eine umfassende „Innovations- und Technologieförderung“ aus und präsentieren die zahlreichen Angebote in einem digitalen Schaufenster auf unserer Website. Einen besonderen Fokus wollen wir auf Best-Practice-Beispiele und intensiven Austausch legen. Mich persönlich fasziniert dabei besonders das Regionale-Projekt „INNOVATIONSZENTRUM Digitale Bildung“ von Kreishandwerkerschaft, Kreis und RBW. Hier geht es vor allem um Weiterbildung und passgenaue Qualifizierung.
Volker Suermann
Außerdem freue ich mich auf die geplante Kampagne zum Fachkräfte- und Standortmarketing unserer gemeinsamen Initiative „Kluge Köpfe bewegen“. Arbeitnehmer finden im Rheinisch-Bergischen Kreis attraktive Arbeitgeber mit hervorragenden Karrierechancen. Das wollen wir gemeinsam mit den Unternehmen bewerben. Auch dafür haben wir in diesem Jahr unsere Kommunikationsstrategie erweitert und modernisiert. Daran werden wir weiterarbeiten.
Beim Thema Existenzgründung arbeiten wir eng mit dem Rheinisch-Bergischen TechnologieZentrum zusammen. Wir wollen durch neue Angebote attraktiver für Start-ups und innovative junge Unternehmen werden. Auch das Thema der Unternehmensnachfolge wollen wir proaktiv und systematisch weiterentwickeln.
Mehr zu unseren Angeboten, Ideen und Projekten lesen Sie in dieser Ausgabe als Download:
Vielen Dank für das Gespräch.
Das Gespräch führte Mirjam Saeger
Foto/Grafik: Klaus Lawrenz